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Offizieller Launch der Website des FoodSAMSA Projekts

Verbesserung lokaler Ernährungsumfelder in Südafrika mithilfe eines syndemischen Ansatzes

29.06.2022

 

 

 

Das FoodSAMSA-Projekt hat zum Ziel, alle Formen der Fehlernährung, einschließlich Über- und Unterernährung zu adressieren. Fehlernährung gilt weltweit als Hauptrisikofaktor für vorzeitigen Tod und vorzeitige Erkrankungen. Etwa 20% der Krankheitslast und aller vorzeitigen Todesfälle weltweit sind auf ernährungsbedingten Risikofaktoren zurückzuführen, darunter Mangelernährung und ungesunde Ernährung.


In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen existieren die verschiedenen Formen der Fehlernährung nebeneinander und interagieren miteinander, sowohl innerhalb von Haushalten und Gemeinden als auch im Laufe des Lebens von Einzelpersonen. Der Begriff double burden of malnutrition (DBM) wurde geprägt, um die Koexistenz von Unter- und Überernährung zu beschreiben - einem Beispiel für eine Syndemie, d. h. einer Reihe von Epidemien, die zeitlich und örtlich gleichzeitig auftreten, in komplexen Mustern miteinander interagieren, gemeinsame systemische Treiber haben und konzertierte und koordinierte Reaktionen erfordern.


Als Teil des Projekts werden wir bestehende Ansätze für die Untersuchung und Verbesserung von Ernährungsumfeldern an die Rahmenbedingungen anpassen, die für Länder mit einer DBM typisch sind, diese adaptierten Ansätze in Südafrika anwenden sowie Kapazitäten stärken und existierende regionale Netzwerke ausbauen, um Forschung und Aktivitäten zu Ernährungsumfeldern und -systemen in Sub-Sahara Afrika zu unterstützen. Wir werden weiterhin partizipative Forschung zur Entwicklung von Modellen verschiedener Teile des südafrikanischen Ernährungssystems unternehmen und Maßnahmen zur Verbesserung von lokalen Ernährungsumfeldern erproben und evaluieren. Außerdem werden wir Methoden der integrierten Wissenstranslation anwenden, um relevante Akteur:innen einzubinden, wie z.B. politische Entscheidungsträger:innen und Akteur:innen aus Industrie und Zivilgesellschaft, um so den Nutzen unsere Forschung für Politik und Praxis zu maximieren.


FoodSAMSA besteht aus drei Säulen, die sich mit den Determinanten des Ernährungsverhaltens auf Makro- (Policy), Meso- (Setting) und Mikro- (zwischenmenschlichen) Ebene befassen und aus drei Querschnittskomponenten, darunter die Abbildung komplexer Systeme, integrierte Wissenstranslation sowie Kapazitäts- und Netzwerkaufbau.
Das 3-Jahres-Projekt ist eine Partnerschaft zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Chronic Disease Initiative for Africa an der University of Cape Town (CDIA/UCT), der University of the Western Cape (UWC) und des South African Medical Research Council (SAMRC) und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.


Mehr Informationen zum Team hinter dem Projekt erhalten Sie auf der Website, wo Sie sich auch über die neuesten Nachrichten sowie Social-Media-Updates auf dem Laufenden halten können.


Kontakt: foodsamsa@mrc.ac.za