IBE trauert um Professor Dr. med. Dipl.-Psych. Karl Überla
Das Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München trauert um seinen Gründungsdirektor, Professor Dr. med. Dipl.-Psych. Karl Überla, der am 12. Juni 2024 im Alter von 89 Jahren verstorben ist.
13.06.2024
Das Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München trauert um seinen Gründungsdirektor, Professor Dr. med. Dipl.-Psych. Karl Überla, der am 12. Juni 2024 im Alter von 89 Jahren verstorben ist.
Neben seinem Medizinstudium an den Universitäten Heidelberg, München, Innsbruck und Freiburg und der Promotion zum Doktor der Medizin im Jahr 1960 absolvierte er ein Studium der Psychologie, das er 1962 mit der Diplom-Hauptprüfung abschloss. Im selben Jahr erhielt er seine Approbation als Arzt.
Von 1962 bis 1963 war er Gastdozent an der University of Illinois, bevor er als wissenschaftlicher Assistent an die Universität Mainz wechselte. Dort wurde er 1968 habilitiert. Es folgten Professuren und führende Positionen an der Universität Ulm und ab 1974 an der LMU München, wo er bis 2004 den Lehrstuhl für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie innehatte.
Für seine wissenschaftlichen Verdienste wurde er 1979 mit dem Paul-Martini-Preis ausgezeichnet. Von 1981 bis 1985 leitete er das Bundesgesundheitsamt und initiierte 1992 den postgradualen Studiengang Öffentliche Gesundheit und Epidemiologie an der LMU.
Zwischen 1994 und 2000 war er Sprecher des Münchner und seit 1997 des Bayerischen Forschungsverbunds Public Health. Zudem engagierte er sich von 2002 bis 2005 als Vorstandsmitglied der TMF - Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. in Berlin. Von 1975 bis 2006 war er Herausgeber der Reihe „GMDS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie“.
Professor Überla hat über mehrere Jahrzehnte wichtige Initiativen zur patientenorientierten klinischen Forschung, zur Versorgungsforschung und zu Public Health auf den Weg gebracht und damit die medizinische Statistik und Epidemiologie in Deutschland geprägt und gestärkt.