CORIMO
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Seit SARS-Cov-2 im März 2020 Deutschland zum ersten Mal auftrat, wurde seine Verbreitung durch Maßnahmen wie der Schließung von Bildungs- und Kultureinrichtungen und weiten Teilen des Einzelhandels, sowie teils weitreichenden Kontaktbeschränkungen verlangsamt. Das Maßnahmenpaket als Ganzes konnte die Fallzahlen erheblich senken, welche Maßnahmen allerdings konkret hilfreich und welche ineffektiv für die Infektionskontrolle sind, ist weitgehend unbekannt. Nach Angaben des RKI ist nur bei ungefähr einem Viertel der positiv getesteten Personen ist bekannt, wo sie sich infiziert haben (1), vor allem weil auch asymptomatische Infizierte das Virus übertragen können. Bekannt ist der Infektionsweg meist nur bei Ausbrüchen in Privathaushalten, Pflege- und Altenheimen sowie Gemeinschaftsunterkünften.
Lockerungen der Beschränkungen im Sommer führten mit zeitlicher Verzögerung im Hebst wiederum zu einem starken Anstieg der Fallzahlen. Wiederum blieb unklar, welche Lockerungen besondere Treiber der Ausbreitung waren.
Bis ausreichend viele Menschen in Deutschland geimpft sind, um die Pandemie abflauen zu lassen, werden weiterhin Einschränkungen notwendig sein. Um den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schaden möglichst gering zu halten, müssen die eingesetzten Maßnahmen zielgenau sein. Darüber hinaus muss die Wirksamkeit der in Kraft gesetzten Maßnahmen gut belegt sein, um das Vertrauen in die Politik und Verwaltung zu erhalten und den Verdacht der Willkür zu entkräften. Auch machen konkrete Informationen zum Risiko es für die Bürger leichter riskante Situationen zu meiden und weniger riskanten Situationen der Vorzug zu geben.
(Abb. 1) https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Feb_2021/2021-02-23-de.pdf?__blob=publicationFile